Elektrik und Smart Meter
Die Elektrik
Die „Vernetzung” der [Solar-Panels] miteinander und die Verbindung mit dem [Wechselrichter] ist Spezialistenarbeit und erfordert Fachwissen.
Bei der Auswahl der Kabel für die Verbindungsleitungen sollte man auf höchste Qualität achten. Sie müssen immerhin mindestens 30 Jahre Lebensdauer haben und sind oben am Dach extremem Sonnenschein und überhaupt „Wind und Wetter“ ungeschützt ausgesetzt. Ein Defekt im Leitungsnetz kann eine längere und damit teure Fehlersuche zur Folge haben, bei der die Stromproduktion reduziert ist oder ganz ausfällt.
Die Solar-Panels werden normalerweise „hintereinander geschaltet” miteinander verbunden. Die so verschalteten Panels bilden einen sogenannten „String“ und werden an den Wechselrichter angeschlossen. Bei einer größeren Anlage kommt man mit einem String oft nicht aus, an dafür geeignete Wechselrichter können aber auch mehrere Strings angeschlossen werden.
Solar-Panels erzeugen Gleichstrom, der erst im Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt wird!
Wenn Verschattung (zB durch Dachaufbauten, Rauchfänge oder hohe Bäume) auftritt, kann die Leistung der Solar-Panels teilweise oder sogar ganz reduziert werden.
Elektrik im Haus
Die Solaranlage muss an die Hauptleitung im Haus angeschlossen werden und hat ihren eigenen Zählpunkt und Smart Meter, damit man messen kann, wieviel Strom die PV-Anlage einspeist.
Meist hat jede Stiege in einem Mehrparteienhaus einen eigenen Übergabepunkt an der Grundstücksgrenze zum Netz des Stromanbieters. Auch dort wird ein Smart Meter installiert, damit man messen kann, wieviel Überstrom ins Netz eingespeist und damit verkauft wird.
Wenn es mehrere Stiegen und damit Hausleitungen mit jeweils einem eigenen Übergabepunkt gibt, an die die Wohnungen angeschlossen sind, heißt das auch, dass die PV-Anlagen selbstständige nicht verbundene Einheiten und damit eigene GEAs sind.
Links der weisse Smart Meter, rechts daneben der alte schwarze Stromzähler.
Smart Meter
Erst mit der Erfindung und Verbreitung von Smart Metern ist eine Zuordnung des Stroms zu den einzelnen Hausparteien und die genaue Abrechnung in einem Mehrparteienhaus möglich geworden.
Der Smart Meter ersetzt den alten (analogen) Zähler im Zählerkasten am Gang. Er misst den Stromverbrauch innerhalb der Wohnung alle 15 Minuten und übermittelt die Daten an den [Netzbetreiber]. Der sammelt die Daten, speichert sie ab und wertet sie aus.
Wenn man jede Wohnung eines Hauses mit einem Smart Meter ausstattet und zusätzlich auch die Solaranlage mit einem Smart Meter versieht, weiß man „im Viertel-Stunden-Takt” wieviel Strom die Anlage grade in die hauseigene Leitung einspeist und wieviel die Bewohner zur selben Zeit entnehmen. Der Strom, der nicht verbraucht wird, bleibt „über” und wird am sogenannten Zähl- oder Übergabepunkt vom Hausnetz in das Netz des Netzbetreibers weitergegeben. Er wird daher Überstrom genannt (den von den Bewohnern verbrauchten Strom nennt man Eigenstrom). Den Überstrom kann man (zB an die [ÖMAG]) verkaufen.
Abrechnung
Aus den gesammelten Daten kann man ablesen, wann die Solaranlage wieviel Strom erzeugt hat und welche Wohnung wann wieviel Strom verbraucht hat.
Der Netzbetreiber stellt diese Daten dem Betreiber der Anlage zur Verfügung, damit er die Zuordnung zu den Haushalten und die Abrechnung machen kann.
Zusätzlich können die Konsumenten „punktgenau“ (meist mit Hilfe einer App) ablesen, wann sie wieviel Strom verbrauchen und ob es möglicherweise „Stromfresser” in ihrem Haushalt gibt. Diese Tranzparenz kann zu einem bewussteren Umgang mit dem Strom führen und zum Stromsparen anregen!
Es gibt zur Zeit Diskussionen, ob das Sammeln der Zählerdaten zu weit geht und uns noch mehr zu „gläsernen Menschen” macht, weil der Netzbetreiber zu viel über unser Verhalten als Strom-Konsument weiß. Außerdem wäre es theoretisch möglich, dass der Netzbetreiber „auf Knopfdruck” unseren Stromkonsum drosselt oder uns „ganz den Strom abdreht“.
Wenn man nicht will, dass der Netzbetreiber soviel Einblick in das Privatleben hat, kann man die viertelstündliche Verbrauchsmessung auch unterbinden. Damit verliert man allerdings alle Vorteile durch den Smart Meter und kann zum Beispiel keinen Strom von der hauseigenen Solar-Anlage beziehen (weil der Verbrauch nicht zugeordnet und abgerechnet werden kann).
Die Vorteile und Nachteile eines Smart Meters werden vermutlich bei der [Hausversammlung] (mit Abstimmung über die Solar-Anlage) Thema sein!
KOMMENTAR:
Wie man sich beim Datenauslesen des Smart Meters entscheidet,
muss jeder für sich abwägen.
Meiner Meinung nach überwiegen die Vorteile, da man
dadurch den Strom vom gemeinsamen Dach nutzen kann.
[WEITER]
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