Haus und Dach
1. Das Haus
Das Haus und das Dach sind die Fundamente für die Solaranlage und nur, wenn die Anlage passend dazu konzipiert wird, kann ein optimales Projekt entstehen.
Im Haus ist schon eine elektrische Anlage vorhanden, mit einer oder mehreren Hauptleitungen, die einen oder mehrere Zählpunkte haben und die am Übergabepunkt mit dem Netz des Netzbetreibers verbunden sind. Die Hauptleitungen sind entweder untereinander verbunden, sodass ein gemeinsamer Stromkreis vorhanden ist, oder jede Stiege hat ihren eigenen Stromkreis und Zählpunkt.
Jede Stiege eine eigene Solaranlage
Sollte jede Stiege ihren eigenen Übergabepunkt an der Grundstücksgrenze zwischen Hausleitung und Netz des Netzbetreibers haben, heißt das in der Praxis, dass so viele PV-Anlagen auf dem Dach errichtet werden müssen, wie Zählpunkte vorhanden sind. Also für jede Stiege eine. Die Solaranlagen sind nicht miteinander verbunden und arbeiten unabhängig von einander! Das bedeuted natürlich auch jeweils einen eigenen Wechselrichter und jde PV-Anlage hat eine eigene GEA. Der Strom mss gesondert abgerechnet werden und kann nicht zwischen den Stiegen getauscht werden. Wenn also eine Stiege zum Beispiel mehr verbraucht, weil hier die Zentralheizung installiert ist, die viel Strom verbraucht, kann man das nicht so einfach ausgleichen.
Für den Tausch müsste man den Strom von Zählpunkt zu Zählpunkt leiten und dabei würde man für meist wenige Meter das Netz des Netzbetreibers nutzen und dadurch wäre Nutzungsgebühr zu zahlen. Vermutlich kann man das Problem lösen, indem man eine EEG für alle GEAs gründet. Möglicherweise wird diese Problematik aber auch vom Gesetzgeber erkannt und geregelt.
Platzbedarf im Haus
Für den oder die [Wechselrichter] braucht man einen Raum, oder Platz, wo man sie installieren kann, und zwar möglichst nahe beim Übergabepunkt, um Leistungsverluste zu vermeiden.
Eventuell braucht man auch einen Raum für den [Speicher].
Wenn man bei der Solaranlage zudem an E-Mobilität denkt, braucht man Platz für eine oder mehrere Wallboxes und Stellplätze für die Autos.
2. Das Dach
Das Dach muss sich für die Solaranlage eignen. Es muss das zusätzliche Gewicht der Anlage tragen können (eventuell braucht man dazu das Statikgutachten eines Ziviltechnikers).
Der Dachtyp (Satteldach, Walmdach, Pultdach, Flachdach) gibt die Konstruktion der Anlage und des Unterbaus vor.
Je nach dem Material der Dachdeckung, gibt es auch hier große konstruktive Unterschiede für die Anlage.
Die Ausrichtung des Daches hat Auswirkungen auf den Stromertrag, ebenso wie Aufbauten wie Lifthäuser und Ausstiege, Rauchfänge und Dachfenster.
Möglich sind auch Verschattungen durch Nachbargebäude und man muss allfällige Blendung von Anwohnern durch die Solarpanels berücksichtigen.
Eine zusätzliche Dachbegrünung wird von der Stadt Wien extra gefördert.
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4 Kommentare
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Wir haben unser Dach überprüfen lassen und wollen eine Solaranlage installieren. Vorher werden wir eine Bauspenglerei beauftragen, das Dach zu renovieren. Das wäre in ein paar Jahren sonst fällig.
Ich habe mich letztens mit einem Dachdecker unterhalten. Er meinte, mein Dach würde auf jeden Fall das Gewicht der Solaranlage tragen können. Ich weiß aber nicht, ob die Ausrichtung meines Daches optimal für den Ertrag ist. Da muss ich mich nochmal an einen Fachmann wenden.
Mein Vater möchte sich eine Solaranlage auf sein Dach bauen lassen. Jetzt hat er doch erkannt, dass er sein Dach erst mal renovieren lassen muss und sucht eine Spenglerei. Danach kommt dann aber die Solaranlage.
Hallo Mert, das Dach zu renovieren ist sicher eine gute Idee. Die PV-Anlage hält ja doch mehrere Jahrzehnte und nur auf einem stablien Dach kann man die Anlage sicher verankern.